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WOLFF & MÜLLER baut die B 1 bei Dortmund zur A 40 aus

Das Bauunternehmen erweitert die Bundesstraße B 1 zwischen der Stadtkrone Ost und der Anschlussstelle Holzwickede zur sechsspurigen Autobahn A 40 – und das unter Verkehr.

Oktober 2021 – Die Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets von Ost nach West ist die Autobahn A 40, verbunden durch die Bundesstraße B 1 mit den Autobahnen A 1 und A 44. Ein Teil dieses Verbindungsstücks baut WOLFF & MÜLLER seit September für die DEGES von der B 1 zur A 40 aus. Zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Ost und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna wird die vierspurige Bundesstraße auf insgesamt 9,5 Kilometer zur sechsspurigen Autobahn inklusive Standstreifen erweitert. Der Ausbau ist nötig, damit der Verkehr auch in Zukunft reibungslos fließen kann. Bis 2025 werden auf der Strecke täglich 100.000 Fahrzeuge erwartet, denen die vorhandene Bundesstraße nicht mehr gewachsen ist. Auch wird die Ruhrmetropole Dortmund so besser erreichbar. Vier Brücken, welche die B 1 über andere Straßen führen, müssen im Zuge des Projektes abgebrochen und neu errichtet werden. Diese Neubauten übernimmt die Friedrich Rempke GmbH & Co. KG, die zusammen mit WOLFF & MÜLLER eine Arbeitsgemeinschaft bildet. Die beiden Unternehmen haben den Auftrag für das Baulos 1 – so die offizielle Projektbezeichnung – nach einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung erhalten. Fertiggestellt werden soll der Abschnitt in Fahrtrichtung Dortmund bis Ende 2023, die Gesamtfertigstellung ist für 2025 geplant.

Trotz Baustelle soll der Verkehr weiter fließen
„Besonders herausfordernd an dem Bauprojekt ist, dass der Verkehr während der Bauarbeiten weiter fließen soll. Mit dieser Herausforderung sind wir bestens vertraut: Wir haben beispielsweise auch die Autobahn A 3 im Großraum Leverkusen bei laufendem Verkehr erfolgreich erneuert“, sagt Dirk Wippermann, Leiter der Dortmunder Niederlassung der WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG. Die Richtungsfahrbahnen sind nicht breit genug, um den Verkehr in beide Richtungen über eine davon zu führen. Daher verbreitert das Bauteam zunächst die Fahrbahn in Richtung Kassel provisorisch; der Verkehr fließt dann ausschließlich über diesen Fahrbahnteil. Währenddessen wird die Fahrbahn in Richtung Dortmund erweitert. Bis auf wenige Streckenabschnitte folgt der Ausbau größtenteils der vorhandenen Straßenführung.
    
Flexibel und präziser mit digitalen Verfahren
Um die Straßenbefestigung zu erstellen, verwendet WOLFF & MÜLLER unter anderem die Software BPO Asphalt, ein Planungs- und Echtzeitsystem. Es vernetzt und steuert die Asphaltmischanlage, die LKWs, die den Asphalt transportieren, und den Straßenfertiger, der die Asphaltschicht herstellt. Die Arbeitsabläufe auf der Baustelle orientieren sich am Straßenfertiger. Er bestimmt, wie viel die Mischanlage produziert und wie viele LKWs wie oft fahren. „Per App steuern wir damit die Abläufe direkt von der Baustelle“, erklärt Frank Becker, Gesamtprojektleiter des Ausbaus bei der Dortmunder Niederlassung der WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG. „Wenn sich der Baufortschritt, das Wetter oder die Verkehrsstärke ändern, können wir damit flexibel reagieren. Dadurch haben wir immer genau die benötigte Menge Asphalt zur Verfügung.“ Doch das System unterstützt nicht nur vor Ort, sondern auch schon in der Planungsphase. Der Bauleiter kann in BPO benötigte Parameter eingeben wie Voraufmaß und Geometrie der Baustelle oder Entfernung zu den Mischanlagen – und das alles mobil per Tablet. Er sieht dort unter anderem Ablaufpläne oder Mischgutbestellungen in Echtzeit anhand der eingegebenen Werte. Für die Erd- und Entwässerungsarbeiten nutzt WOLFF & MÜLLER zudem die Maschinensteuerung Trimble-Earthworks. Die Baufahrzeuge und Planierraupen werden mithilfe von GPS-Daten so gesteuert, dass sie möglichst zeitsparend und präzise arbeiten.

Weitere Baumaßnahmen
Das Projekt umfasst neben dem sechsspurigen Ausbau auch weitere Maßnahmen. WOLFF & MÜLLER baut unter anderem ein neues Regenrückhaltebecken, ein Retentionsbodenfilterbecken und einen Geh- und Radweg. Aber auch Kabeltiefbau, Entwässerungsleitungen und die Entsorgung von etwa 80.000 Tonnen gefährlicher Abfälle sollen umgesetzt werden.

Die Autobahn A 40 ist die Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets von Ost nach West. Quelle: WOLFF & MÜLLER

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